Zentrale Leistungskontrolle
Der Gipfel kommt am Ende
Der Nationalkader unterzieht sich einem vielschichtigen Fitnesstest – und nimmt anschließend noch beim Schauinslandkönig teil.

Sommerlich schweißtreibend waren sie nicht, die Temperaturen am letzten Juli-Wochenende im Breisgau. Die Athletinnen und Athleten des Nordic Para Ski Teams Deutschland kamen bei ihrer Zusammenkunft am Bundesstützpunkt in Freiburg und am Notschrei dennoch mächtig im Schwitzen. Das sollten sie auch, schließlich galt es bei der Zentralen Leistungskontrolle (ZLK), zum Abschluss des ersten Trainingsblocks der Vorbereitung auf die Saison 2025/2026 einen guten Fitnessstand zu beweisen.
„Es war ein arbeitsreiches Wochenende“, sagt der Bundestrainer Ralf Rombach. Auf dem Programm der ZLK standen ein Krafttest, die Laufbanddiagnostik im Olympiazentrum Freiburg inklusive VO2max-/Ausdauerbelastungstest (im Foto zu sehen: Kathrin Marchand) und ein Biathlon-Sprint-Testwettkampf am Notschrei. Mit den Ergebnissen war Rombach alles in allem zufrieden. „Es gab wie immer individuelle Ausreißer nach oben und nach unten, bei denen wir den Einzelfall genauer betrachten. Aber im Großen und Ganzen entsprachen die Resultate unseren Hoffnungen.“
Teil der Mannschaft war auch die Nachwuchsgruppe süddeutscher Sportlerinnen und Sportler um den baden-württembergischen Landestrainer Markus Sommerhalter – aus Rombachs Sicht eine Bereicherung. „Wir hatten einen tollen Austausch.“
770 Höhenmeter bis zum Ziel
Am Sonntag stellte sich sein Kader dann der Herausforderung Schauinslandkönig. Bei der 19. Auflage des Bergzeitfahrens im Schwarzwald galt es, die frisch asphaltierte Schauinslandstraße (L124) hinaufzukommen – 11,5 Kilometer und 770 Höhenmeter, beispielweise mit dem Rad, mit Inlinern oder eben auf Skirollern. In dieser Kategorie hatte der belgische Biathlet Thierry Langer die beste Zeit – vor Markus Sommerhalter, der in seiner aktiven Karriere Nordischer Kombinierer gewesen war. In Roman Rees (Platz vier) war ein weiterer prominenter Biathlon-Name vertreten.
Der Schnellste aus dem Kreis des Nordic Paraski Teams Deutschland war Lennart Volkert als 16., Linn Kazmaier folgte als 18. nicht weit dahinter. Allerdings sind die Ergebnisse insgesamt nur bedingt vergleichbar, da die Teilnehmer mit unterschiedlich schnellen Skirollern unterwegs waren und die deutschen Para-Männer aufgrund ihres Materials benachteiligt. Umso erfreuter nahm Volkert sein Resultat zur Kenntnis, „vor allem, weil ich mit dem Testwettkampf am Samstag nicht so zufrieden war. Da konnte ich mein Potenzial nicht abrufen – beim Schauikönig dann schon“, sagte er.
Für ihn und die meisten anderen heißt es nun erstmal, einen Gang herunterzuschalten. „Die nächsten zwei Wochen ist nur reduziertes Training und Urlaubszeit“, sagt Ralf Rombach. Der nächste Vorbereitungsblock und mit ihm die nächsten Anstrengungen kommen früh genug.