So funktioniert
Para Biathlon
Schnell laufen, den Puls rechtzeitig vor der Ankunft am Schießstand regulieren und dann gut zielen – das ist Biathlon, ein anspruchsvoller und attraktiver Sport, auch für Menschen mit Behinderung.
Im Para Biathlon gelten dieselben Bedingungen wie im Para Skilanglauf: Die Athleten treten entsprechend ihrer Wettkampfklasse in den Kategorien sitzend, stehend und sehbehindert gegeneinander an und bekommen je nach Behinderungsgrad Zeitgutschriften.
Para Biathleten tragen ihre Waffen während des Wettkampfs nicht bei sich. Ein Teambetreuer reicht den Athleten in der sitzenden und stehenden Klasse ihre Waffen am Schießstand. Hat ein Athlet Fehlbildungen oder Amputationen an den Armen, darf er eine Auflage oder Halterung benutzen.
Sehbeeinträchtigte
Für Sehbehinderte liegen spezielle Laserwaffen in Vorrichtungen am Schießstand parat. Sie schießen nach Gehör – mithilfe eines Infrarotsystems, das ihnen per Akustiksignal anzeigt, wie nah sie am Ziel sind. Je höher der Ton, desto näher sind sie an der Scheibenmitte.
Zielscheiben
Die Ziele stehen in allen Kategorien in einem Abstand von zehn Metern zum Schützen. Die Trefferfläche beträgt in der sitzenden und der stehenden Klasse 13 Millimeter, bei den Sehbehinderten sind es 21 Millimeter.
Distanzen
Im Sprint (7,5 km) müssen die Sportler zweimal fünf Schüsse abgeben, auf der Mitteldistanz (10 km) und im Einzel (12,5 km) je viermal fünf Schuss. Treffen Sie, wird die vormals schwarze Scheibe weiß, bei Sehbehinderten zeigen rote Flächen Fehler und grüne Flächen Treffer an. Zu Beginn sind hier alle Flächen rot.
Auf der langen Distanz gibt es unabhängig von der Kategorie pro Fehler eine Strafminute, in den anderen beiden Wettbewerben sind Strafrunden zu laufen. Für Athleten und Athletinnen mit Sitzski ist eine Runde 100 Meter lang. Sie sind generell teilweise auf anderen Strecken unterwegs als Steher und Sehbehinderte, die pro Fehlschuss eine Strafrunde von 150 Metern bewältigen müssen.