So funktioniert

Para Skilanglauf

Beim Para Skilanglauf veranstaltet der Weltverband FIS für Frauen und Männer Wettkämpfe über unterschiedliche Distanzen (vom Sprint über 0,8 km bis zur Langdistanz über 20 km) in drei Kategorien: Sitzend, stehend und sehbehindert. Steher und Sehbehinderte starten sowohl in der freien als auch in der klassischen Technik.

Sitzende Konkurrenz

Rollstuhlfahrer und stark gehbehinderte Sportlerinnen und Sportler starten in einem auf ihre individuellen körperlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Schlitten. Die maximale Sitzhöhe ist reglementiert.

Stehende Konkurrenz

Athletinnen und Athleten mit leichteren Behinderungen an den Beinen oder mit Einschränkungen an einer oberen Extremität benutzen normale Langlaufski und – abhängig von ihrer Behinderung – Skistöcke.

Sehbehinderte

Athletinnen und Athleten mit Sehbehinderung laufen mit einem Guide, der sie per Kommandos über die Strecke leitet. Um gut miteinander zu harmonieren, braucht es eine perfekte Abstimmung und absolutes Vertrauen.

Para Skilanglauf sehbeeinträchtigt

In den drei Kategorien treten Athletinnen und Athleten mit unterschiedlichen Arten und Graden von Behinderungen gegeneinander an – zum Beispiel Vollblinde und Menschen mit geringerer Beeinträchtigung der Sehkraft oder  Arm- und Oberschenkelamputierte. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) teilt die Sportler im Rahmen einer Klassifizierung Wettkampfklassen zu.

LW2 bis LW4 Einschränkungen an den Beinen (stehende Klassen)
LW5/7 bis LW8 Einschränkungen an den Armen
LW9 Einschränkung beeinflusst Arme und Beine
LW10 bis LW12 Sitzende Klassen
NS1 bis NS3 Sportlerinnen und Sportler mit Sehbehinderung

Zeitermittlung

Um Chancengleichheit herzustellen oder sich ihr zumindest anzunähern, gilt ein Faktorsystem mit Prozenten: Je stärker die körperliche Beeinträchtigung eines Athleten, desto langsamer läuft seine Wettkampfuhr.

Beispiel

NS1-Athleten haben den Faktor 88 %, NS2-Athleten 97 %, NS3-Athleten 100 %. Die Uhr des NS1-Athleten läuft dementsprechend zwölf Prozent langsamer als die des NS3-Athleten, für den eine Minute in Realzeit auf der Strecke auch eine Minute im Endergebnis ausmacht.